In freimütiger Verschränkung von ungegenständlichen und figurativen Passagen sind Tobias Pils’ malerische und zeichnerische Setzungen ein Gefecht zwischen der Logik der nächsten Schritte und ihrer Aushebelung. Wie ein Haken schlagender Hase spielt sich Pils gegen sich selbst frei, Elemente wie Maschen, Wimpern, Füße und Gitter treffen auf opake Flächen, Lasuren oder verwaiste Zonen. Diese instabile Masse definiert sich durch Übergänge, die in der Bewegung des parallelen Adressierens und Abweisens die Spannung des achromatischen Bildes auf dem Höhepunkt halten.

Obwohl seine Gemälde autarke Einheiten sind, reflektiert Pils intensiv den Charakter der Räume, in denen seine Arbeiten präsentiert werden. In seiner für die Zentrale Halle der Kunsthalle Krems konzipierten Malerei-Installation greift er die Möglichkeit auf, dieses Atrium als Tageslichtraum zu inszenieren. Darüber hinaus widersetzt er sich der Logik des Raumes, indem er auf die naheliegende Verwendung der Wand als Präsentationsfläche verzichtet. Durch die Aktivierung einer Zone der Unmöglichkeit – der einzigen Glaswand – ordnet er den Raum den Notwendigkeiten seiner Malerei unter.

Kuratorin: Verena Gamper

Tobias Pils, Untitled, 2017, Kunsthalle Krems, Courtesy Galerie Gisela Capitain, Köln, Galerie Eva Presenhuber, Zürich, Galerie Capitain Petzel, Berlin und Tobias Pils. Foto: Jorit Aust

Tobias Pils, Untitled, 2017, Kunsthalle Krems, Courtesy Galerie Gisela Capitain, Köln, Galerie Eva Presenhuber, Zürich, Galerie Capitain Petzel, Berlin und Tobias Pils. Foto: Jorit Aust

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