Seit 2004 bereist Josef Trattner mit seinem rosa gefärbten Schaumstoffsofa europäische Länder wie Rumänien, Bulgarien, Polen und die Türkei. Das Sofa fungiert als Plattform, als Begegnungsort, auf dem der Künstler mit unterschiedlichen geladenen Gästen aus der Kulturszene Gespräche über Leben, Gemeinschaft und Kultur führt. Das Sofa wird zur sozialen Plastik in der Stadt und der Landschaft. Man könnte Trattner als einen nomadischen „SoFisten“ bezeichnen.

Mit dem Begriff des „Sophisten“ wurden im 5. Jahrhundert v. Chr. Wanderlehrer bezeichnet, die ihre Schüler auf humanistischer Weise Rhetorik, Politik, Philosophie und Ethik lehrten. So hat Josef Trattner 2016 seine Sofa-Fahrt am Donauweg vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer flussabwärts absolviert. Eine Sofa-Flussanlegestelle ist auch Krems gewesen. Im Rahmen der im Sommer 2019 ausgerichteten Ausstellung Land Art in der Kunsthalle Krems (14.07.–03.11.2019) wird das Donau-Sofa-Projekt mit Film- und Fotodokumentationen präsentiert, begleitet mit Sofa-Veranstaltungen in der Kremser Donau-Region.

Bereits ab dem 26.05.2019 bespielt Josef Trattner die Dominikanerkirche Krems mit einer installativen Schaumstoffarbeit. Performative, literarische und musikalische Events bilden das Rahmenprogramm. Es werden u.a. Anika Vavić, die Sofa Surfers und Harald Kimmig auftreten.

Josef Trattner ist 1955 in Semriach in der Steiermark geboren. Er lebt und arbeitet in Wien und Radlbrunn, Niederöstereich. Seit Anfang der 1990er-Jahre arbeitet er mit dem Material Schaumstoff, seit 2004 unternimmt er sogenannte „Sofafahrten“ mit Schaumstoffsofas durch Europa. Seine Werke waren u.a. in Ausstellungen im Künstlerhaus Wien (2009), im MAK in Wien (1999) oder in der Secession in Wien (1989) sowie bei Graz 2003 - Kulturhauptstadt Europas vertreten.

Kurator: Florian Steininger

Bildcredits: Josef Trattner, Donaueschingen Schloss Fürstenberg, 2016 © Josef Trattner, Foto Maciej Chioch

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