RED Silence - Performance gegen Gewalt an Frauen* auf dem Museumsplatz

Die Farbe Rot zog am 21. und 22.08. am Kremser Museumsplatz alle Blicke auf sich.

Die Performance RED Silence von und mit Künstlerin Aiko Kazuko Kurosaki ist eine getanzte, performativ künstlerische Intervention im öffentlichen Raum und ein stiller Protest für ein Ende der strukturellen, physischen, psychischen, häuslichen und online stattfindenden Gewalt an Frauen*.

Die Farbe Rot hat einen starken symbolischen Charakter. Sie steht für Liebe, Partnerschaft und Leidenschaft, aber auch für Blut, Gewalt und Aggression. Diese gegensätzlich scheinenden Assoziationen treffen in der Performance aufeinander, sind ineinander verwoben und verknüpft. Auch im Leben von Frauen* verschwimmen oft diese Bedeutungen. Der scheinbar sichere Raum von Partnerschaft und Familie ist für viele Frauen* in Österreich und weltweit ein Ort der Gewalt.

Auch der Faden hat Symbolgehalt. Er zieht sich durch traditionelle und moderne Kulturen und kann Verbindung, Vernetzung, Zusammenhalt oder Schicksal bedeuten. In Kombination mit der roten Farbe wird der Faden in der griechischen Mythologie als Lebensader und nach alter japanischer Vorstellung als Schicksalsfaden, der zwei Menschen miteinander verbindet, verstanden.

Der langsame Tanz macht das Ausharren in gewaltbeherrschten Situationen schmerzhaft anschaulich und schafft Raum und Zeit, um auf die Dringlichkeit der Behandlung und Förderung der Frauen*themen, insbesondere Gewaltschutz und Gewaltprävention, hinzuweisen.

Die Künstlerin regt mit ihrer Performance zum Nachdenken an, initiiert Gespräche, rüttelt auf und fordert Veränderung. Die Performance am Wochenende widmete Aiko Kazuko Kurosaki insbesondere den Frauen* und Mädchen* in Afghanistan.

Die Künstlerin Aiko Kazuko Kurosaki, geboren in Tokio, lebt und arbeitet in Wien in den Bereichen Tanz, Choreografie und Performancekunst. Bei ihren Solo- und Gruppenarbeiten im In- und Ausland liegen ihre Schwerpunkte auf sozial- und umweltkritischen Projekten sowie installativen, interaktiven und interventiven Arbeiten im öffentlichen Raum. Als künstlerische Leitung und Obfrau des Vereins OBRA – One Billion Rising Austria ist sie Teil der weltweiten Kampagne für ein Ende der Gewalt an Frauen* und Mädchen*.                              

Die Performance wurde initiiert von der Kunsthalle Krems in Kooperation mit Lilith Frauenberatung Krems.

Mein Besuch

0 Einträge Eintrag

Voraussichtliche Besuchszeit

Liste senden