Zweiteilige Ausstellung in der Kunsthalle Krems und der Dominikanerkirche Krems

Die Kunst von Christian Helwing entsteht aus sensibler und präziser Reaktion auf vorhandene Räume. Er entwickelt ortsspezifische Arbeiten, in denen er die formalen, architektonischen und historischen Parameter vor Ort berücksichtigt.

Für die Dominikanerkirche Krems konzipiert Helwing eine Installation mit weißen und schwarzen Vorhängen sowie Teppichen, die den Kirchenraum zu einem Teil des Kunstwerkes werden lässt. Sein Interesse gilt den Raumachsen, die aus der Verbindung von Kirchenbau und Kloster entstanden, und der daraus resultierenden veränderten Ausrichtung des Kirchenschiffs – nicht nach Osten hin. Für die Besucher/innen entsteht so ein verändertes puristisches Raumgebilde, das sie im Gehen erfahren können.

In den Oberlichtsaal der Kunsthalle Krems stellt Helwing eine Skulptur des Erzengel Michael von Andreas Krimmer aus dem Jahr 1688. Die Figur stand ursprünglich bei der Mariensäule vor der Dominikanerkirche. Heute findet sich dort eine Replik, das Original ist im museumkrems, im ehemaligen Dominikanerkloster. Durch die Transferierung des Originals in die Kunsthalle schafft Helwing eine Verbindung der beiden Ausstellungsorte. Die dynamische Darstellung des Erzengels bettet der Künstler in ein schwarz/weißes Raumgefüge ein, das die Betrachter/innen völlig einfängt. Der strenge „White Cube“ gerät in Bewegung, wird zu einem Raum, den man durchgehen muss und bei dem Raum, Werk und Betrachter zu einer Einheit werden. Die Replik bei der Mariensäule verhüllt Helwing, um auf ihre Absenz zu verweisen.


In Kooperation mit AIR – ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich

Kurator: Andreas Hoffer

 

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